Als ob sie mein Warten dächte

Länger nicht mehr im Verbleiben
unter Thesen sich verschwiegen
am Geräusch der Worte reiben

Fragend noch um Fronten biegen
Bäume grüssen, stehen bleiben
wo die letzten Tauben fliegen
die den Saum der Stunde streifen

Einmal so noch Raum ergreifen
und im Kreisen jäh versiegen
und den Flug im Blättertreiben
wo die langen Schatten liegen
und die Flucht der Strassen schreiben

Doch begleitet dann von Händen
die den Hall der Schritte wenden
weil ihr Stolz am Weg zerfällt
wo die Blätter Wirbel drehen
und an Masten Netze enden
die den Hauch der Nebel sieben
achtlos an den Rand gestellt

Nicht mehr säumend umgetrieben
gehn wir wo die Füchsin bellt
dunkel hergeweht und achten
träumender auf die erwachten
Kronen wieder der Alleen

Als ob sie mein Warten dächte
und wie in den Wind geschrieben
geht ihr Rauschen durch die Nächte
wenn ihr starkes Widerstehen
sich wo sich die Blätter drehen
höher in den Abend hält …

— Als ob sie mein Warten dächte