Der schmale Franz tritt steil in die Pedale
wo letzter Alltag durch den Abend leiert.
Die Nacht erfasst ihn und mit einem Male
erweitert sich sein Blick ins Surreale
als eine Turmuhr seine Ankunft feiert.
Der Ort ermuntert seine welken Glieder
und irgendwo, dünkt ihn, riecht es nach Bock.
und was ihn stört im Dunkeln wird perfider
Ein altes Telefon spielt alte Lieder
Ein blaues Aufgebot besetzt den Block
und Schritte gehen hin und her und wieder
Der schmale Franz greift langsam nach dem Rock
und mustert stumm die unverhofften Streiter.
Sein Lachen dann erklimmt die Feuerleiter
und klettert in den fünften Stock.
Das Leck im Panzerschrank wird sachte breiter
Die Mieterschaft erfasst ein leiser Schock
und Rufe irren heiser hin und wieder
und Blumentöpfe wirbeln zahllos nieder
so nahe bei Inspektor Knok.
und plötzlich kann er nicht mehr weiter.
Auf seinem Schädel blühen Nachtkakteen
aus seinem Nacken ragt Vergissmeinnicht
von seinem Charme ist nicht mehr viel zu sehen,
sein müdes Auge bricht.
Doch oben wird man endlich heiter
und wechselt Schüsse ohne Zahl.
Da fällt ein Sonnenschirm und dort ein Gefreiter
und keiner weiss was wer befahl
wo Schergen sich und Mieter mengen
Ein blauer Stosstrupp stürzt zum Lift
wo jäh sich die Sekunden drängen
doch was die sanfte Fahrt betrifft
bleibt irgendwann verstockt der Lift
todstumm im Ungewissen hängen.
und ein Verspäteter vielleicht gescheiter
Uniformierter zeigt sich marschbereiter.
Doch in der zwanzigsten Etage
erhascht ihn unverhofft ein Zweiter.
Im Treppenhaus schwebt die Blamage.
Ein Wortgemenge, das Fanal.
Doch oben atmet man befreiter.
Der Dieb entkam, er war ein Aussenseiter
der schmale Franz mit einem Hängegleiter
vom Dachgeschoss, und keiner weiss mehr weiter
nachdem er noch zwei Betten stahl.