Bedrängte Wahrnehmung. Die flachen Lärme traben
vom Stuhl gescheucht durch Raum und Zeit
als Fluchtbewegte und begraben
die Scherben die am Herzen schaben
in Schichten der Verfallenheit

Fassaden ändern leise ihr Gehaben
und rechte Winkel bauen ihre Waben
mit etwas aus das flüstert wenn es schreit

Und finden Andre sich im Ungefähren
zusammen und im dennoch sachte Elitären
Und pendeln grau die blassen Knaben
durch blanke Maschen ohne Zahl
Verirrte Trams verlieren ihre Naben
und in den Schienen stöhnt der Stahl

Und wundern blassen sich die Knaben
wenn Unbefugte schwarzen Wind gebären
Verirrte Trams verlieren ihre Naben
und bleiben stehn als ob sie nicht mehr wären
und wie denn wäre wem es zu erklären
womit sich Heile steile Gruben graben
und Ratten sich an ihrem Unfall nähren
und bunte Vögel sich an toten Ratten laben
wenn schon in schweigendem Beginnen
wo doch Gelächter sich und Schatten mehren
zwei scheue Engel stehn und sinnen
und blassen da die welken Knaben
noch eine kleine Feier haben
und im bestürzenden Verrinnen
der Gegenwart in grauen Waben
am Netz verplanter Tage spinnen …

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