So war es oft
so ist es manchmal wieder.
Die Dämmerhelle stillt ihr Kind.
Die Stundenbrüder singen fromme Lieder
und kleine Hexen recken manche Glieder
und sagen Dinge die verwirrend sind.
Die Stille gähnt und schüttelt ihr Gefieder.
Die Dämmerhelle stillt ihr Kind
und reicht die Brust ihm immer wieder.
Tief im Verhängten weint der Wind.
Ein langer Schatten aber weint
wie tausend Jahre tief im Flieder
weil ihn die Mondin nicht verneint
und kühles Schweben lässt sich nieder
wo blau ihr Lachen noch und wieder
sich ohne Hast mit ihm vereint.
Und ohne Hast im fahlen Flieder
erliegt der uferlose Harm
des langen Schattens tief im Arm
der grossen Mondin hin und wieder
dem so durch die geschlossnen Lider
im Hinsehn aufgescheuchten Charme.
Der Nachtwind hat sich fortgestohlen.
Wie säumt die Zeit. In ihrem hohlen
Gelächter spiegelt sich ein Haus
und eilen Eilige verstohlen
sich wo ein Ungemach zu holen.
Dann stehn sie wie erloschne Kohlen
und atmen dunkle Lieder aus.