[Vier Notizzettel und eine Zeitungsnotiz]
Wissen aber
die Macher ihren Verrat
Hochmütiger war nie
ein blindes Tappen
unsehender nie
ein Tun.
In seinem Schatten aber
abseits der verdrahteten Freiheit (Welt)
die Stimme der Ahnen.
Verschollen dir Macher lange
ihr Sein
und die Sprachen der Kräfte
so klar ihr Wort
wie (der) Wind zwischen Staunen und Blatt.
Deine Geräusche aber,
Macher
reissen sich los von dir
durchqueren ohne Blick
das ungemessene Wirken.
Ein Quell dem Lauscher (offenen Ohr)
durchmitten
vom Lärm der getöteten Stoffe.
Im Keim geworden, wächst
aus alten Quellen
die neue Sicht und ist
(kaum wahrgenommen)
[Notizzettel]
Und die Feigheit
wächst wie Kresse
ihr Gewahren streift die Wächter
doch dein Hinsehn …
[Notizzettel]
Versagen sich die andern Hände
und reuelos dem schalen Gruss
und vor den Silben …
tropft die Fremde.
[Notizzettel]
«Wirst Du mich finden hier
im Scherbenornament der drei bleiernen Jahre?»
[Zeitungsnotiz aus «Tages-» vom April 1980, siehe dazu auch DIE FLENDERN]
200 Dollar pro Gespenst
Amerikaner, die sich vereinsamt fühlen und keine Angst vor Poltergeistern haben, können künftig ein Gespenst mieten, um nicht mehr ganz allein zu sein. Das kalifornische Medium Sande Marsolan erklärte in Los Angeles, sie habe bereits 85 Geister heraufbeschworen und diese an diverse alleinstehende reiche Leute vermietet – zu einem Preis von je rund 200 Dollar. (DDP)