Im Zwielicht werden Lichter wach
die sich im Nebel fanden
und Schatten streichen unter Dach
und Spiegelbilder schauen nach
ob irgendwo ein Glas zerbrach
als sie sich schmal und hundertfach
durch fahle Spalten wanden.
Und Fenster die so ungewohnt
und blass durch Wände irren
beginnen schräg und lustbetont
im Kahlen wo das Grauen wohnt
ein Scherbenwort zu klirren.

Und Stimmen flattern klein und flach.
Die Windverhaue halten.
Und irgend hallen Schritte nach …
Der Nebel geht. Die Nacht wird wach
und Kommissare tappen sprach
los in beschwingte Fallen
und kommt bei diesem Ungemach
der Macht der es an Licht gebrach
die Poesie abhanden.
Und lehnt ihr schweigendes Gericht
sich an den gläsernen Verzicht
in dem die Schatten landen …

Und ohne Laut, wie nicht gewusst
zerfällt der Stolz in Gram und Lust.
Der Tankwart schläft allein.
Die Nacht entblösst die linke Brust,
das hab ich lange nicht gewusst
und steht auf einem Bein.
Und Hexengrünes sammelt sich
als ob es Dahlen seien
und kreisen Wind im Funkenstrich
und ihre Fährten säumen sich
mit veilchenblauen Schreien.

Das will nach Stimmen greifen
am Westrand der Gelächter,
die schmalen Klingen streifen
der schweifenden Verfechter.
Das fällt von fernen Molen
herein im Hall des Sturms.
Das spottet leisen Sohlen,
das siedelt sich wie Dahlen
die sich den Nachtwind holen
ins Schiefergrau des Turms.

Depeschen streichen unter Dach.
Mag sie der Teufel holen.
Den kleinen Plätzen wird es schwach
die grossen liegen leer und flach
und fühlen sich bestohlen.
Nachdem das grüne Nächtevolk
am Park die weissen Mähren molk
entweicht es mit den Fohlen.

— DIE FOHLEN