Was wird so feucht im Gehn und schwach?
Der Regen schwemmt das Ungemach
des Seins und seiner Taten
den zögernden Geräuschen nach
die durch die Pfützen waten

Die Hoffnung scheuert sich an Ort
der ihr Verweilen endet
Noch bleibt das nicht ihr letztes Wort
Ihr Trommeln tanzt auf Tonnen fort
die sie dem Müll entwendet
bevor ihr Hall im Raum verdorrt

Durchnässte Träumer werden wach
und flüstern graue Lieder
und haben nichts und schieben Schach
im Trödel den die Stadt erbrach
und denken immer tiefer nach
und wird vielleicht ein Vogel wach
und schüttelt grau und ungemach
und ratlos sein Gefieder.

Vergiss nicht was die Sänger quält
Noch hallt ihr Stammeln ungezählt
in leeren Tonnen wieder …

Die Brücke an der Hügelung
steht immer noch verlegen
aus innerer Beflügelung
und hoch auf ihrer Spiegelung
im trägen Sommerregen.

Im Schilf vielleicht bewegt sich Pan
und hell im Spiegel zieht ein Schwan
der ihren Geist entzündet
Die Mole bebt und hinten an
zerfallen Damm und Standeswahn
was in die Freiheit mündet

Schon schlingert sie im blauen Kahn
erstaunt und zweckentfremdet
vorbei an Turm und Wetterhahn
mit einem Lächeln auf dem Zahn
das sie den Fischen spendet …

— KLEINE REGENNACHTBALLADE