Hat wer nie was mit Kunst im Sinn
und ist sein Wesen etwas rauher,
liegt Musisches bei ihm nicht drin
und ist er Bürger oder Bauer
und fällt von seinem Stamm nicht weit,
bleibt sein Verstehen eine Mauer.
Da wird bei Kunst ihm ständig flauer.
Da hat der Ärmste keine Zeit.
Und fällt er auch in scharfe Trauer
Lockt mehr Gewinn ihn doch als Streit,
nimmt er es mit der Sauberkeit
in stiller Lust umso genauer
Liess ihn das freiere Gestalten
schon immer kalt und wird er sauer
beim Anblick unbegriffnen Tuns,
erfasst ihn nie ein wilder Schauer.
So sucht er doch sich zu entfalten.
Und wenn nicht heller so doch schlauer,
verwirklicht hier sich unser Bauer
im strengen Scharren eines Tuns.
Bleibt ihm in seiner Geistesfülle
für Kreativität noch Raum
und hält er das für Gottes Wille,
versteht er sie in aller Stille
wo wir nur Hackewerk gewahren
als strammes Reinigungsverfahren
an Feld und Hecke, Busch und Baum.
Noch strenger wird und viel genauer
er alle wilden Triebe stutzen.
In dumpfer Selbstvergessenheit
vergiftet er was ohne Nutzen
als Unkraut seinen Blick beleidigt.
Im Rahmen der Besessenheit
will er doch bloss den Waldrand putzen.
meint er, wenn er den Wahn verteidigt.