Unausgesetzt auf fremdem Fuss
versagen unsre andern Hände
sich reuelos dem schalen Gruss
und von den Silben fällt die Blende
entlang dem Wortverhau, die Hoffnung fiel
im späten Licht, doch ist kein Ende
erwägen Stimmen eine Wende
und keine kennt ein nahes Ziel
als ob ihr Keim sich bloss in stummen Silben fände
und doch als ob Getrenntes sich verbände.
Die Schatten spreizen sich, jedoch der Stil
von Morden die sich hinter Wörter kauern
entzieht sich jedem Griff und schreibt
den Namen eurer Ängste an die Mauern
der euch ein Feuer in die Schläfen treibt.

Da sind die Wege lang schon abgeschottet
und fahle Seuchen weihen das Gelände
Eingekreistes aber rottet
sich zusammen und durchgeistert Wände
wenn die Häuser schweigen und die Schritte trauern.
Und die schweren Fahnen schauern
dunkler wo ein Wind sich hebt.
Aus dem ungewissen Lauern
tritt ein Muster das euch webt,
treten kalte Engel in das Spielen
treibt ihr Ruf das Hallen toter Säle
vor sich her nach euren faulen Zielen.
Wortlos schliessen sich Kanäle
wenn das nächtelange Rufen
aus zerbrochnen Spiegeln bebt.
Zugeschwemmte Münder schufen
sich ein Wort das weiterlebt
und betasten eure Stufen
und im Schatten noch von Gräbern und der Dinge die ihr dreht
hebt es sich aus aufgerissnen Zellen
und erreicht euch immer wo ihr geht
windet euch aus euren geilen Fellen
und sein Schweigen wird sich euch gesellen
dreht euch da, wenn auch Befehle bellen
ohne Reue aus gestählten Stellen.
Während sich im Schutt noch Flaggen blähen
geht die Zeit in unbeugsamen Wellen
hebt uns da, hebt unser Wort im jähen
Sicherinnern über grauen Schwellen
tiefer in die aufgerissnen Hellen.

Und verändern nicht die Tage ihr Befinden.
Weigern sie dem Wahn sich nicht der euch verrät.
Länger nicht mehr als der Atem weht
wird die alte Gier sich winden.
Die Magieen ihres Tuns verschwinden.
Ihre Macht wird an dem Licht erblinden
das geschnitten wie in Rinden
an ergrauten Himmeln steht.

— LIED DER GEÄCHTETEN