Augenmass der Langsamkeit
Blaues Zögern der befreiten
Wucht im Stau der kahlen Zeit
Aufbruch aus Verfallenheiten
Unverhohlenes Entgleiten
Stolz der seine Fährte sucht

Was sich eilt ist schon vergangen
Nur Erinnerungen hangen
noch im Hall der Mauerflucht

Gehen durch Unendlichkeiten
und sich finden ganz im weiten
Gang der wandernden Gezeiten
In den Feldern reift die Frucht

Leise Schwankung dehnt die Gassen
Katzen wissen unterm Wind
pelzbesetzte Dunkelheiten
die im Flug der innern Weiten
blaue Zeit gerinnen lassen
und wie Traum beschaffen sind

Finsternis gähnt hinter Luken
noch euklidischen Verzicht
Grünes sinkt in blaues Licht
frei die Nacht von fahlem Spucken
Dunkel freier von Gewicht
Und am Rand von stummen Mächten
formt im Dämmer von Geflechten
unter monddurchstreiften Nächten
tiefes Nachtblau ein Gesicht

Geister schieben gelbe Schicht
und vermuten was wir möchten
Ganz im Unten geht ein Riss
tief im Schweigen der Gerechten
durch den Blick der Finsternis

— Leise Schwankung. Litanei