Wo ginge die Geflüsterfähre
vor Anker und wo geht der Zweimaleins
das Flüstertuch, der Dreifuss die Schimäre
und viele noch, die sich im Zwielicht tragen
wenn nicht im Schatten ihres hellen Steins.
Das Flötenbein, der Schranz, die Flatterzähre
und andere die in mein Diesseits ragen.

Wie lässt das Zugenähte mich verzagen.
Die Tantenechse will mich schon verklagen.
Und möchten so als ob ich sie entbehre
verstörte Zähre mich benagen
weil ich mein Lachen nicht erkläre
und will, bevor ich mich vermehre,
ein angegrautes Grinsen mich erschlagen.

Ich stehe da und wage kaum zu fragen
als ob ich ein ganz andrer wäre.
Wo bleibt wenn ich es nicht gebäre
das sanfte Volk der krausen Lüste
der Blicke, Flügel, Schenkel, Brüste
und Pantomimen die sie nächtlich wagen
so hingegeben auf dem hohen Seil?

Die Maste seufzen und das Licht fällt steil
und immer blasser durch die bleiche
an kühnen Schattenspielen reiche
Gewalt der Finsternisse und Reflexe
tief in die Augen einer tränenfeuchten Hexe
doch so als ob, bevor es sie erreiche
sie samt Manege in die Nacht entweiche.

Ein Dämon schluchzt in die komplexe
Betretenheit so fassungslos verloren
als sei ein fremdes gegen ihn verschworen
als blieben von der Hexe nur noch Kleckse
und hinge ihm, als sei er ungeboren
ihr Lachen immer grüner in den Ohren.

Mich dünkt ihr Tonfall rinne etwas weiser
als sei ein Überschäumendes vergoren
und ich ein Ausgelachter unter andern Toren
und sei mein Hinsehn sanfter manchmal, doch nicht leiser.

erste Fassung 60er Jahre, Juni 98

— WO GINGE