Auf allen Wegen weidet das Vermissen
Die Häuser knien taub
und die verwirrenden Gezeiten wissen
in ihrem ungeheuren Fliessen
so wenig von dem Tag in dem wir sind
und ihr verstreichen hat uns blind
und abendweit das letzte Wort entrissen
und was wir dem Verstummen überliessen
erlosch und wurde Staub
in dem wir unsre Namen schrieben
als wäre das Erinnern fortgegangen
und andres nicht von uns geblieben
als machtlos fragend ein Verlangen
und fielen in die Zeit wie totes Laub
das graue Schübe durch die Strassen trieben.
Was liess die Jahre ihrem Bangen
und ihre Tage allen Hieben.
Was liess uns gehn und die Entfernung lieben
und lange Nächte unser Schweigen sieben
was liess den Stunden ihren Raub.

— Die Wanderer