Ein langer Tag leckt seine Wunde.
Wer etwas sagen wollte schweigt.
In fernen Weilern heulen Hunde
und Häuser stehn mit offnem Munde
am Stau aus dem die Stille steigt.

Ein Schwarm fällt ein in halbe Helle.
Ein erster Wirbel dreht den Sand.
Ein Stoss fegt Silben von der Schwelle
und fällt mit Stimmen in dein Land.

Und aus dem dämmerhaften Felle
des Korns streift er die erste Welle
bis weit die Frucht in Wogen steigt.
Die Schauer jagen überm Stau
wenn offen so dem wilden Ruf
der seinem Halle Hellen schuf
der Auwald seine Schäfte neigt
und aller Blätter Silbergrau
dem Ton verwandt sein Funkeln zeigt.

Dann fällt der Regen warm und schwer
und seine späte Wiederkehr
ist rauschend weit und unverwandt
im hohen Dunkel ausgespannt.
und atmet über Dach und Stein
und kommt wie Brot und ist wie Wein.
Trat endlich nicht ein Klang herein
und weicht ein Zögern nicht das dich bewacht.

So hat die Weite wieder Macht
und rinnt und rauscht aus einer Nacht
die Horizonte überdacht.
Und Blitze gehn wie weisses Gold
und hinter Feuertürmen rollt
der Donner.

— LANGER TAG