Umtanzt im späten Licht von Flatterwesen
der Dunkelheit die an die Lüster rührt
kann nun ein Säumender im Namenlosen lesen
Der Hall zerstreuter Schritte führt
daran vorbei als wäre nichts gewesen
und würde Zeit am Klang der Hast gemessen.
Die Musse staut und dehnt sich unterdessen.
Signale sprenkeln die Beschleunigung mit Rot
und rasche Helle dunkelt fahle Zungen
träger Rauch umzögert seinen Schlot
und ein Zweifel senket sein Lot
in die Gruft der schwarzen Lungen …

Lärme noch der fetten Eile
Nachther dämmern Nebeltiere
– im Geweih die Vogelmiere –
durch den Schrott der Niederungen
und entgleiten den Gewichten.
Aufgewachte Träumer dichten
eine letzte lange Zeile
und Gerüchte stillen ihre
unvermutet nackten Jungen
tief im Bauch der langen Weile

Tauwind hat den Fluss besprungen
Paare stehen eng umschlungen …
Eine lange Nacht
seufzt und tastet ohne Ende
sich entlang der grünen Lende
neidlos zugebracht …

Neumond hat zurückgefunden
an sein karges Brot
Schatten wandern leise Runden
einer hat zurückgefunden
Lichter spiegeln blau und rot
sich im Harn von gelben Hunden
Lachen spiegeln alte Wunden
und sind Träumen nachempfunden
welchen ein Gelächter droht.

Schattenstrich umkreist die Krähe.
Nacktes Einerlei.
Flatterung befällt die Nähe.
Wenn die schwarze Naht mich sähe
risse sie entzwei.

Manchmal aber fallen Raben
durch den felderweiten Wind
gross wie Odins schwarze Gäste
in den Anruf meiner Äste
die dem Flug Umarmung sind

Bäume öffnen sich und haben
wo ein Stoss die Kronen weckt
wandernde Beflüsterungen.
Schwer vom Rauschen rauer Feste
Geht das Wort der wilden Zungen
wenn ihr Spott die Hauer blockt …
Plötzlich ist die Wucht verklungen
Stille hat den Rausch verschlungen.
Schatten huschen aufgeschreckt
Ihre Hände sind gerungen
Wenn der Schnee die Fährten deckt …

— MONOLOG EINES ALTEN BAUMES