Der Traufenklang versiegt am Dach
das Schweigen mauert grauen Stein
Geräusche feiern Ungemach.
Die Treppenschächte hallen nach
und lassen deinen Schritt allein.
In Dielen dämmert Wohngebein
Die Fensterfluchten spiegeln blind.
Durch Nischen streicht verstörtes Sein
und Enge die den Raum gewinnt
zieht durch die Fugen schwarz herein
und Schritte zögern weil die Pein
erbarmungslos im Flur gerinnt.
Im Hinterhof versiegt der Wein
und leise pocht der Wurm im Spind.
Doch grenzenlos am Strassentor
und weidend geht der Felderwind.
Wo sich der blasse Schritt verlor
langt meine Fährte schmal feldein,
die Schlote fingern fern und klein,
wächst Weite unter blauem Wind
blüht nah und geil am gelben Rohr
aus uferlos vermengtem Sein
und Schutt ein wildes Wort empor.
Verlorenes glimmt ohne Feier
in Tiefenstufen Schicht um Schicht
Und Fetzenrauch qualmt blasse Schleier.
Aus Spiegelungen schwarzer Weiher
tritt krauser Rückstand immer freier
von Stoffsignalen und Gewicht
in das Erinnern meiner Leier.
Von Dämon manches, Hure, Kind
das säumend sich im Spiel verlor
von rascher Lust und Durft und Qual
als Duft und Spur und ohne Zahl
so glatt und rau und wild und weich
gebettet und von Sonnen bleich
in Spiegelungen ein Fanal
und Farbgemengen jäh und blass
in wirren Schichten ohne Mass.
Und Schatten gehn durch Schrott und Algen
und wo ihr Vielerlei beginnt
und Ratten sich und Schnee und Wind
um gärende Synthesen balgen
und Schilder die durchlöchert sind
ergrauter Prunk aus fahlen Stuben
verstummend und vor Wonne blind
und mütterlich umarmt von Gruben
wo Sanftes grüne Netze spinnt
und vieles ist was sich verschwor.
Doch ehe sie im Schlamm vergar
blüht Schönheit aus beflecktem Sand
und Fülle aus vernarbtem Moor
und keimt aus abgelegtem Tand
und unverhofft ein Klang hervor.
Den Wind im Dunkel ihres Felles
und welker Pracht aus dritter Hand
entwirft Verworfenheit ihr Helles
und wächst was hier zur Würde fand
und bringt was eh schon Wonne war
im Welken seine Fülle dar
die sanfter noch und voll Gefahr
und ohne Ziel der Müllgeber,
geht trunken auf bis an den Rand
so Schutt wie Reinheit glühend beide.
Geschiedenes durchbricht die Wand
und Ratten wühlen im Gescheide
weil so durch sie umrankt von Seide
ein naher Blick es kosten will.
Die Bienen tönen in der Weide
auf der sein Staunen lange ruht
umsummt von ungemessner Freude
und weilt. Die Waben werden gut.
Und Schuttembleme keimen still
als schürfe Blech und knistre Seide
und würde so ihr Schweigen schrill
und flöchte flüsternde Gebäude.
und Schatten gehen auf die Weide
und ungewohnter wächst der Müll
aus uferlosem Spiel hervor.
Doch wo die schwarzen Lachen sind
fällt wirr ein Schwarm ins hohe Rohr
und blechenes Gelächter glüht
im Sand und leise Hitze rinnt
durch Narben unter weitem Wind
wo Seinsbedarf verworfen blüht
und auf der Wasserhaut beginnt
in Lachen die so dunkel sind
ein Schauern weit im jungen Ried.