I
Der Ort erwacht, im Räderwerk das Drehen
wenn meine Schlafesspur im Grau verrinnt
Wo Schritte die noch waren blass verwehen
sind manchmal Farben da die hell durch Wände gehen
und knistert Nähe die an Raum gewinnt.
Und trägt der Tag im Auge ein Geschehen
in dem dein Warten sich und Dächer wiedersehen
und Fernen blauer auf den Hügeln stehen
und Mauern dem Verweilen Wohnung sind
weil Vogelschwärme durch die Fenster fahren
und Atemraum sich weit nach innen stuft
und alte Bäume unterm Wind beginnen
sich an ihr Rauschen zu besinnen
weil dich ihr Flüstern in die Felder ruft.
II
Aufgebrochen, traumverwandt / säumen am Geflüsterrand
wenn schon, wo noch Spuren waren
Stimmen sich im Erlenwind
um verwehte Blätter scharen.
Felderweit mit grosser Hand
will ein Tag sein Garn verspinnen
wo Vergessen noch und Sand
achtlos in die Fährten rinnen.
III
Uferwärts erinnern Spuren sich der Füsse
Die Spiegelung verweigert sich dem Strand
als ob sie sein Verweilen meiden müsse
und flüchtet in die Mündung alter Flüsse
Seit er am Grund die Muschelwege fand …
Und wieder waten bis er Zeichen sehe
die er doch dunkel schon verstand
ob auch die Botschaft rieselnd schon vergehe.
Wie hingeschrieben so von leichter Hand
bewegt ein Muschelwesen in den Nächten
als ob sie seiner Wanderung gedächten
geträumte Fährten durch den Sand.
Doch ihr Verschweigen, mächtig im Verrinnen
öffnet dem Berühren blaues Land
weit hinüber und nach innen
und wird Flug in allen Sinnen
wo er ihre Wege fand.
Taubenzeit will neu beginnen …
IV
Nein, noch ist ein Fluch. Von Rand zu Rand
ist im Hinsehn fahl die Schattenhand
wieder da aus mir, dass ich ihr nicht entgehe
und sie wird mich nie verfehlen …
Denn am Tag ein Flügel ist verletzter
und sein Engel ausgesetzter
wenn ich kahl im Aussen stehe.
Fatum das mich dunkel band.
Fährten die es kaum verhehlen
und die Qual der Schritte zählen.
Als ob es gezielt geschähe
weil ich, wenn ich mir verschwand
sinnentwegte Spuren säe …
Öffnet weit sich Deine Nähe
bleibe ich aus ihr verbannt …