In dieser fremden Stunde hat
der Hügel kein Gesicht.
Der Sprung der Fische schimmert matt
Die Schritte wägen ihr Gewicht
im Gang der blinden Spiegelung.
Kein Atem weht Beflügelung
und Mauern sind Versiegelung
an der mein Wort zerbricht.

Im halben Tag der graue Wein.
Die Schwermut singt im Eisenhain.
Das schwebt und fällt so ungewohnt
und fahl im Licht als wär sie mein
und hängt wie Schmerz im Widerschein
der langen Weile unverschont.
Und steigt als ob mein dunkles Sein
ein aufgescheuchter Vogel sei.
Sein Flügelschlag streicht schwerefrei
und fremd an kahlem Werk vorbei.
Doch an den Wänden bricht sein Schrei
und sammelt tausend Müdigkeiten
und fällt zurück und senkt wie Blei
und grau durch atemlose Breiten
sich in die Pein und ihr Gefieder.
Die Schatten fallen nicht mehr satt
und schwankend sinkt ein welkes Blatt
in graubestäubtes Warten nieder.

Die Umwandlung einer in Frage gestellten Empfindung und Bewusstseinslage in eine Schwermut, die singt, und dieses Singens in einen Vogel und des Vogels in ein welkes Blatt ereignet sich in souveräner Missachtung der Alltagslogik auf Grund der poetischen Wandlungsfähigkeit der Begriffe und ihres Zusammenhangs. Verdammt sei, wer schlecht davon denkt.

— WARTEN